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Für Mathias Gorfer stand relativ früh fest, welchem Beruf er einmal nachgehen möchte. Mit zwölf informierte er sich schon über passende Lehrstellen und begann schließlich mit 14 in einem traditionellen Hotel in Mayrhofen im Zillertal die Kochlehre.
Dem wissbegierigen Teenager war schnell klar, dass das noch nicht alles gewesen sein konnte und er hielt Ausschau nach internationalen Praktikumsplätzen. Als erstes verschlug es ihn ins irische Ashford Castle, wo er nicht nur seine Fähigkeiten als Koch erweitern konnte, sondern erstmals auch die Bedeutung von Regionalität und Bio-Lebensmitteln erkannte. Nach vier Jahren wechselte er nach England in einen Betrieb, in dem nicht nur Qualität, sondern auch die richtige Kalkulation im Vordergrund standen, ein absolutes Muss, wie er sich heute eingesteht und nach wie vor für diese Erfahrung dankbar ist.
2008 kehrte der Tiroler nach Österreich zurück und war bis 2012 in verschiedenen Positionen diverser Gastronomiebetriebe tätig, als sich plötzlich eine ungeahnte Chance auftat. Gorfer wurde die Küchenleitung des Sozialzentrums in Jenbach angeboten und er traute sich nicht nur. Binnen weniger Jahre wurde unter seiner Verantwortung ein Bioanteil von 90 Prozent erreicht.
Mit diesen Fähigkeiten im Background hat sich Gorfer 2023 selbstständig gemacht und bietet als „Biobotschafter“ sein Know-how an: er entwirft Trainingskonzepte für Gastronomie und Großküchen, bietet Schulungen in der Praxis an und gibt sein reiches Wissen an Köche und alle, die Lust auf qualitativ hochwertiges Essen haben, weiter.
Darüber hinaus arbeitet Gorfer ehrenamtlich im Verein „WirKstatt des Ursprungs“, wo altes Wissen wieder erlernt und „Kochen mit Kindern“ angeboten wird, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und für biologische Lebensmittel zu fördern.